Mittwoch, 6. Februar 2008

Neuseeland - Südwesten

Auf der Fahrt von Franz Josef nach Queenstown war der Plan eigentlich, in Haast, dem Hauptversorgungsort für die Region Suedwesten, zu übernachten, da es ungefähr auf halber Strecke lag. Nach schöner Fahrt der Küste entlang erreichten wir eine Kreuzung eines Vorortes. Von einem Werbeslogan, sich dort am Ende der Welt zu fühlen ermutigt, fuhren wir jedoch sogleich nach Jackson Bay weiter, was uns 50 km Extrafahrt in Richtung Süden eintrug. Ich lockte Flo damit, dass es dort ein kleines Restaurant mit ausgezeichnetem frischem Crayfish (Languste) geben soll. Das Restaurant entpuppte sich als kleiner alter Zirkuswagon direkt an der hübschen Bucht. Obwohl sie tatsächlich Languste im Angebot hatten, zogen wir dann Fish und Chips vor. Die gute Dame wollte tatsächlich für ein Tier, das sie direkt vor der Nase aus dem Wasser ziehen, 60 Dollar haben. Wir setzten uns dann zu den anderen wenigen Gästen auf die kleine Terrasse und erhielten innert kürzester Zeit unsere Körbchen. Plötzlich sausten zwei Gäste mit ihren Habseeligkeiten davon, dann die nächsten, und die nächsten; eine Sandfliegenattacke! Sofort spürten wir den Grund für die Flucht - diese Biester stachen wie die Wilden. Ziemlich schnell verzogen wir uns mit unserem Mahl ins Auto, suchten jedoch kurz darauf das Weite.

Wieder 50 km in die andere Richtung erreichten wir den eigentlichen Ort Haast. Erstaunt wie klein ein so wichtiger Ort sein kann, entschieden wir uns kurzerhand, noch wenigstens so weit weiterzufahren, bis „Fedi“ seinen nächsten Auftritt im Australian Open haben würde. Es reichte bis nach Makarora, einer kleinen Ansammlung von Häusern auf einer Passhöhe mit ein paar Backpacker-Unterkünften und einem Flugplatz für einen allfälligen Rundflug über die Gletscher und die Fiordregion. Wir quartierten uns in einer ältlichen, aber sehr grossen Hütte ein, um dann wenig später in einem Selbstbedienungsrestaurant vor der Glotze zu sitzen und Daumen zu drücken.

Glücklich - Fedi, hatte gegen Blake gewonnen - verliessen wir das Lokal. Draussen erwartete uns ein bislang unbekanntes Bild. Es regnete in Strömen - und das, wie wir bald feststellten, die ganze Nacht hindurch sodass unser Auto am nächsten Tag in einem See stand. Und es regnete den ganzen Tag weiter. Beschämt mussten wir feststellen, dass wir uns darüber ärgerten, nichts von der Panoramaroute nach Queenstown mitzubekommen. Beschämt deshalb, weil wahrscheinlich die allerwenigsten Besucher Neuseelands das Glück hatten, wie wir 2 regenlose Ferienwochen geniessen zu dürfen.

Queenstown war eine sehr willkommene Abwechslung zu den ansonsten kleinen Dörfchen der letzten Tage. Es ist die Hochburg für alle Extremsportarten, von Bungy-Jumping bis Jetboat fahren, im Winter auch ein Skiort, aber vor allem einfach ein beliebtes Ferienziel für Neuseeländer und Touristen. Es ist ein sehr ansehnlicher Ort mit unzähligen netten Cafés, Restaurants und kleinen Läden. Obwohl wir den ersten Tag nur Regen sahen, hat es uns sogleich gefallen. Wir waren im Kino, bummelten und machten einen Ausflug auf die Spitze des Hausberges. Wir waren einfach froh, mal nichts besichtigen zu müssen und liessen so richtig die Seele baumeln. Es war so nett, dass wir gar nicht mehr abreisen wollten und unseren ohnehin schon verlängerten Aufenthalt fast auf drei Tage ausgedehnt hätten. Aber dieses Land bietet so viele beeindruckende Landschaften, dass es sträflich wäre, so viel Zeit an einem Ort zu verbringen. So machten wir uns also nach Te Anau auf, dem Ausgangspunkt für die Besichtigung des berühmten Milford Sound.

Neuseeland - Südwesten

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ihr seid ja fleissig am schreiben, ich gehe immer wieder mal schauen, habe aber erst heute wieder was neues entdeckt... für mich ist heute der zweitletzte schultag, und es gibt noch viel zu tun bis new york, aber auch das schaffen wir noch. habt ihr die wohnung? übrigend, genau, wenn wir in sydney sind (20.-23.7.) gibt's so ein younght-fest (oder irgend wie so heisst das) wir hätten fast kein hotel mehr bekommen, obwohl es winter ist!!!! naja, hat ja nun doch geklappt. bis bald und viel glück
bussi cali