Montag, 18. Februar 2008

Neuseeland - Mitte und Banks Peninsula

Nach herrlichen Tagen in den Catlins machten wir uns auf in Richtung Mitte der Insel zum Mount Aroaki, dem Mount Cook. Je mehr man sich von der Küste wegbewegt, umso trockener wird das Land und die Temperaturen steigen. Riesige Bewässerungsmaschinen, zum Teil Hunderte von Metern lang, drehen sich langsam auf den Feldern. Die Hügel links und rechts von der Strasse werden immer höher und plötzlich entdeckt man in der Ferne die schneebedeckten Gipfel der südlichen Alpen.

Den Mount Cook erkennt man sofort wenn er das erste Mal auftaucht. Schon von Weitem ist er wirklich eindrücklich. Um zum Dorf Mount Cook zu kommen, fährt man dem Lake Pukaki entlang, ein See der von Gletscherwasser gespeist wird und deshalb eine bizarre, milchig türkise Farbe aufweist. Der Zufluss schlänget sich durch eine weite Ebene. Die kleine Häuser-/Hotelansammlung am Ende der Ebene und Strasse ist das Ziel für viele Wanderer und Touristen. Den Mount Cook sieht man von der Rückseite, eingebettet in eine Kette von Eis überzogenen Gipfeln.

Nach einem Fotohalt und einer kleinen Stärkung fuhren wir direkt weiter nach Lake Tekapo, ein Ort am gleichnamigen See ca. eine Stunde Autofahrt nordöstlich von Mount Cook, wo wir auch übernachteten. Wir schliefen in einem süssen kleinen Cottage mit Seesicht. Am Nachmittag besichtigten wir den kleinen Ort und natürlich die „Chapel of the good Shepherd“.

Wir mussten uns sputen, die 3.5 Wochen Neuseeland neigten sich langsam dem Ende zu und wir wollten unbedingt noch die Hectordelfine auf der Banks Peninsula besuchen. 3 Stunden in Richtung Küste und nach Norden später erreichten wir die Banks Peninsula südlich von Christchurch. Zuerst an der Küste und dann über steile Serpentinen der Halbinsel, fuhren wir der Halfmoon Bay entgegen, an der auch unser Backpacker lag. Als wir ausstiegen schlug uns eine unglaubliche Hitze entgegen. Nachdem wir die ganzen Wochen in Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad zugebracht hatten, lagen sie hier über 30 Grad! Wir versuchten es mit einer Fahrradtour, liessen es jedoch bald bleiben und machten stattdessen einen Ausflug nach Akaroa, dem Hauptort der Halbinsel.

Akaroa ist wirklich ein herziges Dorf mit sehr gepflegten Strassen, netten Cafes und teuren Villen. Die Auswahl an Restaurants ist ziemlich gross, wir haben uns für einen Italiener entschieden; eine sehr gute Wahl. Für den nächsten Tag hatte Flo schon vor ein paar Tagen einen Schwimmausflug mit Hectordelfinen gebucht. Diese Delfinart kommt nur in Neuseeland vor und auch nur in dieser Region. Flo, in Wetsuit und mit Schnorchel und Brille ausgerüstet, und ich mit Fotoapparat stiegen mit ca. 10 anderen in ein Boot und fuhren, auf der Suche nach den Delfinen, alsbald der Küste entlang. Ziemlich schnell wurden wir fündig. Die Delfine sind sehr neugierig, schwimmen auf die Personen im Wasser zu und bleiben solange man Unterhaltung bietet. Sobald ihnen langweilig wird, ziehen sie weiter.

Also hiess es für Flo und die anderen Mutigen rein ins Wasser und unter Wasser so viel Lärm wie möglich machen. Für mich an Bord war es ein sehr lustiges Bild, diese gurgelnden und singenden Geräusche zu hören. Beim ersten Versuch schafften sie es nicht, die Delfine zu halten, beim Zweiten klappte es dann und bis zu 6 Delfine schwammen für ca 20 Minuten direkt bei und durch die Gruppe! Vom Boot aus waren die spielenden Säuger sehr gut zu beobachten, für alle ein tolles Erlebnis!
Noch am gleichen Tag mussten wir zurück nach Christchurch, der Urlaub neigte sich dem Ende zu. Nachdem wir beim ersten Aufenthalt im Ibis übernachten mussten, gelang es uns nun, im ursprünglich gebuchten, und nun nicht überbuchten, Hotel So zu nächtigen (www.hotelso.co.nz), ein Backpacker mit super Preisleistungsverhältnis und Schnickschnack wie IPOD Anschluss, Antistress-Wecksystem und Flachbildschirm im Zimmer. Alle Hostels und Backpacker haben, wie auch dieses, eine voll eingerichtete Küche für die Gäste. Theoretisch kann man sich in Neuseeland täglich selbst verpflegen.

Christchurch gibt auf den zweiten Blick hin einiges mehr her, als auf den ersten. Es gibt doch einige kleine Restaurants und Kneipen, jedoch bietet der Rest der Insel so viel zu sehen und zu erleben, dass man sich da sowieso nicht lange aufhält. Am nächsten Tag war dann Autorückgabe und ich möchte eigentlich nicht weiter auf dieses schmerzende Erlebnis eingehen. Nur einen Tipp - im Voraus sollte man bei der Buchung unbedingt den Selbstbehalt der Versicherung auf Null reduzieren. In Neuseeland ist der Mieter generell für alle Schäden verantwortlich, egal ob man Schuld hat oder nicht. Am nächsten Morgen ging dann das eigentliche Abenteuer los - die Abreise nach Sydney.

4 Kommentare:

wallimanns hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
wallimanns hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben - nach 17 einmaligen Tagen echtem Winter in GR zurück im Unterland habe ich mir all die interessanten und toll formulierten Reiseberichte von Neuseeland zu Gemüte geführt; man wird direkt reisehungring und die vielen schönen Bilder tragen dazu bei! Nun kommt eine nächste Etappe mit Wohnung einrichten und dem Start in den Alltag! Viel Glück und Erfolg - freue mich schon auf die nächsten News von down under! Liebi Grüess, Ursula+Ruedi

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr zwei!
Habe soeben eure Bilder von sydney beguckt, sieht toll aus! Wegen den Sommerferien, wir konnten den Flug nach Cairns nicht mehr absagen, da man anscheinden mit Quantas 100% vom Flugpreis bezahlt, wenn man storniert. Naja, fahren nun halt alleine nach Cairns. Bis bald, viele Bussis Cali

mama hat gesagt…

Also, Ihr beiden, die Bilder von Sydney sind absolut herrlich. Ich freue mich schon so, wenigstens einen Teil davon zu sehen. Vielen Dank, im Geiste sehe ich mich schon mitten ind Sydney. Eure Wohnung hat ja eine tolle Aussicht, der tägliche Kakadubesuch ist ja süss! Bis bald Ihr Lieben und ich halte die Daumen für Knulchen! Bussi Mama