Freitag, 25. April 2008

Der erste Besuch - Mama und Gabor

Schon lange freuten wir uns auf unseren ersten Besuch. Meine Mama und ihr Lebenspartner Gabor kamen am 17. März via Singapur eingeflogen. Nachdem wir sie vom Flughafen abgeholt hatten fuhren sie ins Hotel in Sydney. Der Plan war, vier Tage in Sydney, eineinhalb Wochen mit Reisen und am Schluss noch einmal eine Woche in Sydney zu verbringen.

Ich glaube alles in allem konnten sie genau einen gemeinsamen Tag in Sydney geniessen. So ein Pech kann man eigentlich gar nicht haben. Nachdem sie am ersten Tag noch voller Freude die Stadt erkundet hatten, ging es Gabor am Abend schon nicht mehr so gut. Tagsdarauf musste er dann schon mit 39.7 Grad Fieber ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Lungenentzündung fesselte ihn dann eine Woche lang ans Bett.

Zum Glück konnten die beiden dann doch noch eine gemeinsame Reise nach Kangaroo Island und ins Red Center unternehmen. Schon auf der Rückreise nach Sydney wurde dann meine Mutter krank; mit Müh und Not schafften sie es dann, nach vier Tagen mit Fieberspitzen über 40 Grad, via Bangkok nach Zürich zurück zu fliegen.

Wir versuchten natürlich jeweils dem gesunden Partner ein bisschen die Stadt zu zeigen. Wir hoffen, dass sie wenigstens ein paar schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen konnten.

Aber trotzdem - war schön dass Ihr da wart!

Watson Bay, Sydney

Blue Mountains

Es ist zwar schon eine Weile her, aber es war ein wunderschöner Ausflug...

Von Sydney ausgehend nimmt man am Besten den Zug vom Hauptbahnhof in Richtung Katoomba, dem Hauptort der Blue Mountains. Zuerst führt die Reise durch teilweise eher zwielichtige Vororte von Sydney in Richtung Westen. Schon bald ändert sich die Landschaft, es wird immer grüner und die Ortschaften werden kleiner.

Wir machten uns an einem schönen Samstag Morgen Mitte April auf den Weg, der Zug war dementsprechend voll. Schon nach ca. einer Stunde Fahrt befanden wir uns in den ersten Hügeln der Blue Mountains. Der Name kommt von den bläulichen Dämpfen die von den Eukalyptusbäumen der Wälder aufsteigen und die Landschaft in einen blauen Dunst hüllen. Der Zug erklimmt ein Plateau das von tiefen Canyon-artigen, mit Urwald bedeckten, Tälern zerfurcht wird. Der Hauptattraktionspunkt der Region ist Katoomba, ein kleiner Ort mit einer netten Restaurantmeile. Wir hatten ein schnuckeliges Hotel am Rande der Klippen reserviert. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg dorthin. Die Sonne hoch am Himmel liess uns aber nicht ruhen und wir machten uns sogleich auf in Richtung Echo Point. Da angelangt hat man einen herrlichen Blick auf die Täler und natürlich die „Three Sisters“, die wahrscheinlich berühmtesten drei Felsen überhaupt. Der Anblick ist wirklich atemberaubend. Nachdem wir uns diese von der Nähe angesehen hatten, beschlossen wir, uns die „Giant Stairway“ hinunter ins Tal zu wagen. Der einzig richtige Weg ist, diese 800 Treppenstufen von oben nach unten zu begehen. Die Stufen sind mehr schlecht als recht in den Fels gehauen, schon nach den ersten 100 schmerzen einem die Knie und man wird immer wieder von Höhenangst gepackt. Wir beglückwünschten uns immer wieder gegenseitig wenn uns die verzweifelten, von Erschöpfung gezeichneten Gestalten entgegen kamen. Nach einer halben Stunde waren wir endlich unten angelangt und wanderten in Richtung "Scenic Railway", die uns dann nach Katoomba zurück brachte. Dieser kleine Zug rühmt sich der steilste in der Welt zu sein. Er wird mit Hilfe eines Seils fast senkrecht nach oben gezogen. Der Wagen und die Passagiere werden nur durch ein Gitter von herunterfallenden Felsblocken und Ästen geschützt. Immer wieder kommt einem der Gedanke, steiler kann es nicht mehr werden. Die Fahrt ist jedoch sehr kurz und vor allem die mitfahrenden Kinder fühlten sich eher wie auf einer Achterbahn als in einem Transportmittel.

Am Abend genossen wir ein leckeres Abendessen mit Wein und Aussicht auf die Blue Mountains in unserem Hotel. Am nächsten Tag bewanderten wir den Prince Henry Cliff Walk, einen ebenen Weg mit tollen Aussichtspunkten, sehr empfehlenswert. Der Versuch nach Leura, ein kleiner historischer Ort, zu spazieren scheiterte an Orientierungschwierigkeiten. Dies werden wir aber sicher bei einem nächsten Besuch nachholen.

Blue Mountains