Sonntag, 12. Oktober 2008

Cairns - Daintree National Park

Schon beim Anflug wird einem der Unterschied zur Wuesten- und Steppenlandschaft von Darwin bewusst. Obwohl Torpical North Queensland auch Outback bietet, ist doch ein grosser Teil der Region mit Regenwald bedeckt. Cairns hat ca 120,000 Einwohner und wurde uns als eigentlich nicht sonderlich sehenswert beschrieben. Umso positiver waren wir dann ueberrascht, als wir uns das erste Mal ins Zentrum aufgemachten. Klar gibt es hier viele Backpacker und dem entsprechend auch ein Touristenfallen, aber der Stadtkern ist eine willkommene Abwechslung zu den sonst eher aermlichen und im Angebot nicht sehr reichlichen Doerfchen im Northern Territory. Es gibt einige suesse Laeden und endlich wieder den guten Kaffee, den wir schon schmerzlich vermisst hatten. Eine lange Promenade am Meer entlang fuehrt zu einem kleinen Park und einer kuenstlich angelegten Lagune, quasi ein Schwimmbecken, das auch reichlich genutzt wurde. Wir uebernachteten in der Disovery Logde und assen in einem tollen kleinen Koreanischen Restaurant, dem Sansoo, was sich beides als gute Wahl herausstellte. Wir hatten leider nur eine Nacht in Cairns eingeplant und waren etwas traurig, die Zivilisation so schnell hinter uns lassen zu muessen.

Wir hatten uns bereit erklaert, Oliv, seinen WG Partner Paul und Nico, der uns schon auf unseren frueheren Reisen begegnet war, in den Daintree Nationalpark mitzunehmen. So machten wir uns am naechsten Tag also zu fuenft auf in Richtung Norden. (Ein Bericht zum Drama der Uebernahme unseres Leihwagens aufgrund einer seit Wochen fehlenden Bestaetigung des Reisebuero soll hier dem Leser erspart werden.)

Tropical North Queensland ist an der Kueste noerdlich und suedlich von Carins ziemlich dicht besiedelt. Die Strasse fuehrt zuerst an Zuckerrohrfeldern und spaeter and Bananenplantagen vorbei. Die Vegetation ist sehr dicht und der Regenwald grenzt teilweise direkt ans Meer. Ueberraschenderweise ist die Region hueglig und im Daintree Nationalpark weiter im Norden befaehrt man sogar Haarnadelkurven, was mich ein bisschen an zu Hause erinnerte.

Die Fahrt fuehrt einen an Ferienorten wie Palm Cove und Port Douglas vorbei. Die Region ist vor allem fuer die schoenen weissen Straende beruehmt und natuerlich das vorgelagerte Great Barrier Reef. Diese Region ist eine ganzjahres Reisedestination, in den Sommermonaten (Oktober bis Mai) ist jedoch teilweise Regenzeit und es werden tausende von Quallen angespuehlt, was das Baden an den Straenden erschwert (nur innerhalb von Netzen moeglich). Ganzjahrig sind auch die Salzwasserkrokodile gegenwaertig, die vom Meer aus die Fluesse hochschwimmen und einem sowohl im Regenwald als auch am Strand begegnen koennen. Flo und mir ist es leicht gefallen, das Baden sein zu lassen, auch deshalb, weil die Temperaturen im Winter sich um die 20-23 Grad bewegen und selten die 25 Grad Marke ueberschreiten.

Da wir einen Aufenthalt in Palm Cove am Ende unserer Reise noch eingeplant hatten, machten wir den ersten Halt in Port Douglas, einem Ort mit vielen exklusiven Restaurants, ein paar netten Hotels, Apartmentblocks und natuerlich dem beruehmten Four Mile Beach. Flo und ich haetten es uns auch vorstellen koennen, hier ein paar Tage zu verbringen. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann weiter, die Strecke Cairns - Daintree sind gute 2 Stunden Fahrt, in Richtung Faehre uber den Mossman River. Wirklich erstaunlich, wenn ueber diesen vor Krokodilen nur so wimmelnden Fluss setzt taucht man in eine andere Welt ein. Es sind fast keine Haeuser mehr zu sehen und sie Strasse wird schlagartig schmaler, die Seitenstrassen sind ungeteert und manchmal nur mit einem 4WD zu befahren.

Der Daintree Nationalpark ist ein Regenwald und unter anderem auch fuer den Helmkasuar (Cassowary) beruehmt. Dieses Tier lebt nur noch in dieser Region und in einem kleinen Gebiet suedlich von Cairns in Mission Beach. Es ist ein urtumeliches, hoechst aggressives Vieh, sieht aus wie ein Strauss oder Emu aber mit schwarzen Federn, einem blauen Gefieder am Hals, komischen roten Hautlappen an derselben Stelle und Riesenklauen. Das Auffallendste ist jedoch ein Beil-foermiges Horn auf dem Kopf, das einem das Fuerchten lehrt.

Wir luden die Jungs in ihrem Camp ab, dem Daintree Koala Beach Resort, einem Camping Platz und Backpacker mit kleiner Bar und Restaurant. Diese Uebernachtingsmoeglichkeit machte wirklich einen guten Eindruck, wir hatten uns jedoch schon einen Bungalow in der Wilderness Lodge reserviert (http://www.daintreewildernesslodge.com.au/) und deshalb fuhren wir weiter. Die Wilderness Lodge besteht nur aus einem Haupthaus und 8 Bungalows, welche durch hoelzerne Hoch-Stege verbunden sind. Unser Haeuschen war das letzte in der Reihe und lag in Mitten des Regenwaldes, voellig geschuetzt vor der Einsicht anderer Gaeste. Teile des Daches waren aus Glas und wir fuehlten sich voellig alleine unter dem gruenen Blaetterdach. Im Daintree gibt es kaum Restaurants, so assen wir im Restaurant der Lodge. Am Abend und Morgen warteten wir leider vergeblich auf die Cassowarys die zur Daemmerung des Oefteren unter unserem Bungalow vorbeiziehen sollten.

Wir haetten es durchaus noch laenger aushalten koennen aber wir hatten unsere Reise anderweitig geplant, so machten wir uns am naechsten Morgen auf, die Jungs im Backpacker abzuholen. Zuerst besuchten wir das Besucherzentrum des Daintree National Parks wo, vor allem der Tree-Walk sehr empfehlenswert ist. Der Weg schraubt sich von ebenerdig bis in die hoechsten Gipfel des Waldes und man hat einen tollen Blick ueber die Baumwipfel. Danach fuhren wir nach Cape Tribulation. Der Ort ist wirklich winzig und eine Weiterfahrt Richtung Norden empfiehlt sich ohne 4WD nicht. Der Regenwald ergibt sich unmittelbar ins Meer und wo nicht erstrecken sich breite weisse Sandstraende – echt traumhaft. Nur Baden sieht man da fast keinen aus schon erwaehnten Gruenden.

Gegen Abend fuhren wir zurueck nach Cairns um dann am naechsten Morgen weiter in Richtung Sueden zu fahren.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hallo ihr zwei
wie geht es euch? habe euren blog nochmals gelesen und er erinnert mich wieder an die schöne zeit bei euch zurück!!! kommt bald nach hause!!!
viele bussis